Textilkonzern Philips-van-Heusen wird zur beachtlichen Größe am Modemarkt

Begonnen hat der amerikanische Konzern Philips-van-Heusen (PVH) Ende des 19. Jahrhunderts als kleine Schuhfabrik. Wer hätte gedacht, dass das Unternehmen über hundert Jahre später mit die größten und erfolgreichsten Modeunternehmen der USA unter seinem Dach vereinen würde. Nachdem das Unternehmen bereits in den 90er Jahren einige wichtige Konzerne übernahm, gelangen ihm 2003 mit der Übernahme von Calvin Klein und 2008 von Timberland zwei ganz große Coups. Im vergangenen Jahr hielt Philips-van-Heusen Umsatzanteile von 52 Prozent an Tommy Hilfiger, von 30 Prozent an Heritage Brands und von 18 Prozent an Calvin Klein.

Ende Oktober dieses Jahres wurde nun bekannt gegeben, dass PVH auch den Textilkonzern Warnaco mit ins Boot geholt hat. Damit übernimmt das Unternehmen die beiden wichtigsten Lizenzen von Calvin Klein, eine seiner Kernmarken, und schafft so den Sprung auf einen Umsatz von 8 Milliarden Dollar. Die Übernahme von Warnaco soll für 2,9 Milliarden Dollar in Bar und Aktien stattfinden. Dies gaben beide Unternehmen in der letzten Oktoberwoche bekannt. Der Deal soll Anfang 2013 abgeschlossen werden.

Die beiden größten Bekleidungskategorien der Erfolgsmarke Calvin Klein, nämlich Unterwäsche und Jeans, gehören nun zu PVH. Emanuel Chirico, PVH Chef, zeigte sich erfreut über die geglückte Übernahme und ließ verlauten, dass die direkte globale Kontrolle der Calvin Klein Jeans- und Unterwäschekategorie es dem Unternehmen ermöglicht, zusätzliches Wachstumspotenzial dieser starken Designermarke freizusetzen. Bisher besaß PVH nur die globalen Markenrechte am Verkauf der Premiumlinie Calvin Klein Collection.

Von einer kleinen Schuhfabrik zu einem der mächtigsten Textilunternehmen der Welt. PVH hat als Unternehmen einen langen Weg hinter sich und gilt heute beispielsweise als größter Hemdenproduzent weltweit. Insbesondere seit der Übernahme von Tommy Hilfiger vor zwei Jahren zählt der Konzern zu einem der wichtigsten auf dem Markt und stellt so eine direkte Konkurrenz zu Firmen wie Ralph Lauren oder Michael Kors dar.

Quelle: Statista/Phillips-Van Heusen